Handel, Aufarbeitung und Lagerung


Brennholzeinkauf

Bitte nehmen sie Kontakt mit unseren Förstern auf. Wichtig zu wissen ist, dass die Förster nur Holz zum Selbsteinschlag vermitteln. Notwendig ist zumindest der Brennholzführerschein.

Maßeinheiten für Brennholz

Festmeter (FM)

Es handelt sich hierbei um einen Kubikmeter ohne Hohlräume; dieser wird im Forst fast ausschließlich für (dickeres) Stammholz verwendet. Für die Berechnung muss jeder Stamm einzeln gemessen werden.

 

Raummeter (RM)

Entspricht einem Kubikmeter mit Hohlräumen; wird bei (gestapelten) Schwach- bzw. Meterholz verwendet.

 

Schüttraummeter (SRM)

Ein geschütteter Kubikmeter ofenfertiges Holz entspricht einem Schüttraummeter. Da der Arbeitsaufwand zum Aufschichten für Transport oder Ausmessen sehr groß ist, hat man diese Maßeinheit eingeführt.

Umrechnungstabelle

Festmeter (FM)

1 m³ (FM) entspricht 1,4 Raummeter Scheitholz

1 m³ (FM) entspricht 1,2 Raummeter Stückholz

1 m³ (FM) entspricht 2,0 Schüttraummeter Stückholz

 

Raummeter (RM)

1 RM Scheitholz entspricht 0,7 m³ (FM)

1 RM Scheitholz entspricht 0,8 RM Stückholz

1 RM Scheitholz entspricht 1,4 SRM Stückholz

 

1 RM Stückholz entspricht 1,2 RM Scheitholz

1 RM Stückholz entspricht 0,85 m³ (FM)

1 RM Stückholz entspricht 1,7 SRM Stückholz

 

Schüttraummeter (SRM)

1 SRM Stückholz entspricht 0,6 RM Stückholz

1 SRM Stückholz entspricht 0,7 RM Scheitholz

1 SRM Stückholz entspricht 0,5 m³ (FM)

Arbeit mit der Motorsäge - eher was für Profis

Bei der Aufarbeitung von Brennholz ist aus Gründen der Arbeitssicherheit auf die Persönliche Schutzausrüstung (PSA-Forst) zu achten. Als zweckmäßige Ausrüstung und Schutzkleidung empfehlen wir bei Einsatz von Motorsägen: eng anliegende Arbeitskleidung, Schutzhelm mit Gehör- und Gesichtsschutz oder Schutzbrille, Arbeitsschutzhandschuhe, Sicherheitsstiefel mit Stahlkappe, Schnittschutzhose mit Schnittschutzeinlage. An Werkzeugen werden benötigt: leichte bis mittlere Motorsäge mit Sicherheitsausrüstung ( 1,2 - 2,5 kW ), Doppelkanister für Kraftstoff und Bio-Kettenöl, Reservekette, Feilen und Feilenhalter zum Schärfen der Kette sowie Schärfgitter und Kombischlüssel.

 

Vor allem bei Arbeiten mit der Kreissäge, aber auch beim Holzspalter oder Spalthammer/Spaltaxt besteht ein erhöhtes Risiko für Unfälle. Bei der Verarbeitung anfallender Hartholzstaub (Buche, Eiche) kann krebserzeugende Wirkung haben.

 

Führen Sie nur Arbeiten durch, die Sie beherrschen, oder lassen Sie sich von einer sachkundigen Person helfen. Motorsägen sollten nur von geübten Personen bedient werden. Sorgen Sie dafür, dass Sie ständig Kontakt zu einer anderen Person haben, die im Notfall helfen oder Hilfe herbeiholen kann (Handy empfohlen!). Tragen Sie unbedingt die oben empfohlene, eng anliegende, zweckmäßige Kleidung sowie Schutzhandschuhe und feste Schuhe mit Stahlkappe. Beim Einsatz von Motorsägen müssen immer Schutzhelm mit Gehör- und Gesichtsschutz sowie eine Hose mit Schnittschutzeinlage und Sicherheitsschuhe getragen werden.

 

Hierbei ist zu beachten, dass

  • nur Sägen mit allen erforderlichen Sicherheitseinrichtungen verwendet werden,
  • die Säge beim Starten sicher abgestützt wird,
  • Sie selber einen sicheren Stand haben,
  • nicht mit der Schienenspitze gesägt wird (Rückschlaggefahr!),
  •  sich keine Personen in unmittelbarer Nähe aufhalten (Sicherheitsabstand!),
  •  eingeklemmte Holzteile nur bei abgestelltem Motor entfernt werden,
  •  die Säge mit beiden Händen festgehalten wird,
  •  beim Transport und bei Reparaturarbeiten der Motor abgestellt ist,
  •  beim Betanken der Säge nicht geraucht wird,
  •  ein Trichter bzw. Einfüllstutzen verwendet wird,
  •  keine Eisenkeile verwendet werden,
  •  besonders auf Holz in Spannung geachtet wird, im Zweifel sollten Sie solche Hölzer nicht bearbeiten.

Aufarbeitung

Brennholz kann am besten als Meterholz zu Scheitholz aufgearbeitet werden und wird in dieser Form auch von der Forstwirtschaft angeboten. Ist das Meterholz für den Endverbraucher zu groß, wird es mit einer Säge (vorwiegend einer Wippsäge) auf die gewünschte Länge gebracht.

 

Für das Spalten von Brennholz per Hand werden zunächst, zum Beispiel mit der Motorsäge, Baumscheiben von etwa 30 cm abgeschnitten und im feuchten (frisch geschlagenen) Zustand gespalten. Wird das Holz zuerst getrocknet, was wegen der größeren Stücke erheblich länger dauert, ist es bei den meisten Arten sehr viel schwerer spaltbar. Beim Spalten ist es vorteilhaft, das Holz von oben nach unten zu spalten (Krone → Wurzel), weil dadurch weniger Kraft benötigt wird.

 

Zum Spalten kann man einen motorgetriebenen Holzspalter oder einen Spalthammer benutzen.

Regeln für die richtige Lagerung

Frisch geschlagenes Nadelholz hat eine Holzfeuchte von etwa 55 bis 70 Prozent (Wassergehalt 35 bis 41 Prozent), bei Laubhölzern liegt der Wert zwischen 70 und 100 Prozent (Wassergehalt 41 bis 50 Prozent).

 

Heizen Sie ausschließlich mit naturbelassenem, lufttrockenem Holz in Scheiten oder Stücken mit maximal 20 % Restfeuchte.

 

Brennholz wird am besten zwischen Dezember und Februar geschlagen und sofort - vor dem Lagern - gespalten. Das Austrocknen wird so wesentlich gefördert.

 

Die Größe der Scheite sollte Ihrer Feuerungsanlage angepasst sein. Je kleiner, desto besser trocknet das Holz aus.

 

Brennholz muss vor dem Verbrennen 2 bis 3 Jahre luftig gelagert und vor Regen und Feuchtigkeit geschützt werden. Maximale Restfeuchte = 20 %. So heizt es optimal und verbrennt schadstoffarm.

 

Bei optimalen Bedingungen für Brennscheitholz (fein gespaltene und nicht zu lange Scheite in abgedeckten, dem Wind offenen Gitterboxen oder Brennholz-Containern im Freien) reichen manchmal auch schon sieben Monate.

 

Brennholz lagert am besten unter einem vorgezogenen Dach entlang der (idealerweise südlichen) Hauswand (mindestens 5 bis 10 cm Abstand zur Hauswand halten) oder in einer luftigen Holzhütte. Im Kreuzstapel geschichtet trocknet es am schnellsten.

 

Lagern Sie frisch geschlagenes Heizholz nicht im Keller. Dort kann es nicht austrocknen, sondern stockt. Nur ganz trockenes Holz kann in einem gut belüfteten Keller gelagert werden.

 

Brennholz niemals in eine Plastikplane einpacken. Holz braucht Luft und Wind zum Trocknen.

 

Haben Sie Zweifel, ob Ihr Brennholz die optimale Feuchte erreicht hat, bitten Sie Ihren Schornsteinfegermeister um eine Überprüfung. Mit einem Brennholzfeuchte-Messgeräte kann Ihnen der exakte Wert angezeigt werden.

 

Zum Qualitätsbrennholz gehört auch eine gut gewartete Holzheizanlage. Beides zusammen garantiert Ihnen behagliches Wohnen und der Umwelt schadstofffreie Abgase.

 

Eine moderne Holzfeuerungstechnik ist heute preiswert in der Anschaffung. Ihre Umstellung von fossilen Brennstoffen auf den erneuerbaren Energieträger Holz wird staatlich unterstützt

 

Ist Ihr Holz trocken?

 

Bei einer Restfeuchte von maximal 20% kann das Brennholz als trocken bezeichnet werden - richtigerweise lufttrocken. Der Schornsteinfeger empfiehlt nur Holz ab 18% Restfeuchte und weniger zum Heizen zu nutzen!

 

Die folgende Tabelle zeigt den Heizwert in Abhängigkeit vom Wassergehalt.

 

Wassergehalt in %

10                    15

20

30

40

50


Heizwert in KWh/Kg

4,6                   4,3

4,0

3,4

2,9

2,3